Hausstaub-Allergiker reagieren in der Regel nicht wirklich auf - Staub - und auch nicht auf - häuslichen Staub - . Und die geplagte Hausfrau kann gar nicht so sehr putzen, daß es nicht doch Staub in der Wohnung gibt - die - Meister-Propper-Werbung - ist reiner Unsinn... Und Hausstaub ist auch nicht immer gleich - die Zusammensetzung kann innerhalb einer Wohnung von einem Zimmer zum anderen variieren.

Hausstaub besteht aus Haaren und Hautschuppen von Menschen und Haustieren, Textilfasern, Federn und - und jetzt wird´s richtig klein und gar nicht mehr - putzbar - - aus Bakterien, Pilzen, Algen, Hausstaubmilben usw.

Grundsätzlich ist jeder der o.g. Bestandteile in der Lage, eine Allergie auslösen. Die meisten Allergiker, die auf Hausstaub reagieren, sind jedoch gegen die Hausstaubmilben allergisch.

Hausstaubmilben kommen bis zu einer Höhe von knapp 2000 m über dem Meeresspiegel in jedem Haushalt vor - da braucht sich keine Hausfrau zu schämen! Denn mit bloßem Auge sind sie schon mal nicht erkennbar. Sie ernähren sich vonBakterien, die wiederum auf menschlichen Hautschuppen - schmatzen - . Besonders beliebte Aufenthaltsorte sind Matratzen und Polstermöbel. Und da Milben auch essen müssen, - entleeren - sie sich auch... Die gut getrockneten Kotteilchen der Milben sind wahrscheinlich wichtigste Auslöser der Staub-Allergie.

Diese winzigen Bällchen sind besonders schwer aus Teppichböden zu entfernen - manchmal ist einfacher den Teppichboden - rauszuschmeißen - - man Allergiker hat danach sein - im positiven Sinne - blaues Wunder erlebt.

Aber mit Hausstaubmilben vergesellschaftete Schimmelpilze, sind wichtige Auslöser von Hausstauballergien.

Hinweise, die Hausstauballergikern helfen können

Das Schlafzimmer soll gut belüftbar, trocken gelegen und frei von Schimmelpilzwachstum sein - die Luftfeuchtigkeit darf höchstens 50 Prozent betragen.

Kopfkissen, Bettdecken und Matratzen sollen aus waschbarem Schaumstoff oder anderem Kunstfasermaterial und stets gut gereinigt und durchlüftet sein. 1 x wöchentlich Bett- und Kissenbezüge wechseln (bei 95 °C waschen).

Raus mit Staubfängern wie Teppichen, Fellen (stehen dem Erstbesitzer sowieso besser!), Bettvorleger.

- Haarige Schönheitspflege - (Kämmen und Bürsten) sollte nicht im Schlafzimmer stattfinden.

Evtl. schwierig in kleinen Wohungen: Benutzen Sie Ihr Schlafzimmer tagsüber (möglichst) nicht als Wohnzimmer.

Man kann die Matratze mit einer undurchlässigen Folie beziehen und täglich feucht abwischen, um die Hautschupppen zu entfernen.

Reinigen Sie die Wände, Decken, Böden usw. häufig und gründlich. Lassen Sie einen fugenlosen Fußboden verlegen: am besten leicht zu reinigender Kunststoffboden, verzichten Sie auf Teppichboden.

Vielleicht finden Sie jemanden, der´s für sie macht; ansonsten, wenn Sie selbst staubsaugen, schützen Sie sich mit einer Maske vor dem Gesicht.

Entfernen Sie Tiere und Pflanzen aus dem Schlafzimmer, allein macht sowieso mehr Spaß...

Verzichten Sie auf Insektenvertilgungsmittel und - Luftverbesserer - .

Die meist ganzjährig auftretenden Beschwerden machen sich besonders an den Atemwegsorganen, der Nase und Augen bemerkbar, z. B. als Husten, Atemnot, Asthma bronchiale, Niesanfälle, Schnupfen, Augenjucken und -tränen. Die heftigsten Beschwerden verspürt der Allergiker bei feuchtwarmer Witterung bzw. am Ende oder Beginn der Heizperiode im Frühjahr und Herbst. Besonders starke Beschwerden (Asthmaanfälle, Atemnot) treten sehr oft im Schlafzimmer morgens nach dem Aufwachen oder beim Bettenmachen auf.

In den meisten Fällen führt Ihr Arzt eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) mit Hausstaubmilbenextrakt durch, da man den Kontakt mit Hausstaubmilben nicht wirklich unterbinden kann. Je nach Beschwerdendauer erhalten Sie 2-3 Jahre in regelmäßigen Abständen eine Allergenlösung injiziert (für Kinder gibt es eine Tropflösung zum Einnehmen), so daß Sie gegen das oder die Allergene unempfindlich werden.