Übertragung und Körperabwehr

Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder durch Tröpfcheninfektion. Die Infektiosität  besteht drei bis
fünf Tage vor dem Ausbruch des Hautausschlags bis vier Tage danach. Das Masernvirus dringt über die Schleimhaut
des Atemtrakts oder auch über die die Augenbindehaut in den Körper ein. Das Virus hat eine hohe Ansteckungsfähigkeit. Die Viren vermehren sich in den regionalen Lymphknoten und breiten sich dann innerhalb von 30 - 50 h über die Blutbahn aus.
Dies geht einher mit einem meist kurzen Auftreten des Virus im Blut. Dann kommt es nach ca. 5–7 Tagen zu einem zweiten Auftreten des Virus im Blut mit Infektion der Haut und des Atemtrakts. Dadurch kommt es zu dem
charakteristischen Hautausschlag (Masernexanthem), schnupfenartigen Symptome, Husten und akute Bronchitis.
Die Körperabwehr beruht vor Beginn des Ausschlags vor allem auf dem zellulären Immunsystem (zytotoxische T-
Lymphozyten, natürliche Killerzellen). Patienten mit einer verminderten Immunität, die auf einer Schwächung dieses Teils des Immunsystems beruht, haben ein hohes Risiko für eine Maserninfektion, die einen schweren Verlauf nehmen kann. Eine Immunschwäche, die sich auf den Bereich des humoralen Immunsystems beschränkt, führt hingegen nicht zu einem erhöhten Erkrankungsrisiko.