Infektion

Bei Erwachsenen verläuft eine Infektion mit Masern oft schwer. Maser, oder in der Fachsprache Morbilli, sind eine sehr ansteckende Krankheit. Das Morbilli-Virus kommt weltweit vor. Die Inkubationszeit beträgt 9 bis 12 Tage. Aber bereits vor Auftreten der ersten Krankheitszeichen können die infizierten Kinder andere Personen anstecken. An Masern erkranken in der Regel Kinder und Kleinkinder, Erwachsene können sich jedoch auch infizieren, wenn sie in der Kindheit keine Infektion durchgemacht haben. Die Infektionen im Erwachsenenalter verlaufen aber oft schwerer. Masern sind sehr ansteckend. übertragen wird die Erkrankung über die Luft, auch über weite Strecken. Man nennt das eine fliegende Infektion. Es ist eine typische hochansteckende Erkrankung des Kindergartenalters. In Kindergärten sind oft nahezu alle Kinder betroffen. Krankheitsbild

Erste Zeichen sind untypische Entzündungen. Die ersten Zeichen einer Infektion mit Masern sind untypische Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum, Entzündung der Bindehaut und trockener Husten und Fieber. Im Mund zeigen sich weiße Flecken. Es bilden sich charakteristische weiße, punktförmige, von einem roten Hof umgebene Flecken auf der Schleimhaut im Mund, sie sogenannten Koplik-Flecken. Die punktförmigen Rötungen der Masern entstehen zuerst hinter den Ohren. Nach einem zwischenzeitlichen Temperaturabfall treten nach 3-5 Tagen, unter erneutem Fieberschub, die ersten punktförmigen Rötungen auf der Haut auf. Sie beginnen hinter den Ohren. Von dort breiten sie sich innerhalb der nächsten 3 Tage flächenhaft über den ganzen Körper aus. Nach einigen Tagen blassen die Rötungen ab und die Flecken bilden sich in der Reihenfolge ihres Auftretens zurück. Der Rückgang wird teilweise von schuppiger Haut begleitet.

Behandlung

Als erstes muß eine genaue Diagnose gestellt werden. Diagnostisch sind die Koplik-Flecken für den Arzt ein sicherer Hinweis und grenzen Masern z.B. von Scharlach oder Röteln ab. Außerdem kann die Diagnose durch Nachweis der Viren aus dem Blutbild gestellt werden. Nach erfolgreicher Therapie besteht lebenslange Immunität. Viel trinken und strenge Bettruhe. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung ohne Komplikationen ab, wobei während der Erkrankung die Kinder strenge Bettruhe einhalten müssen. Die Therapie besteht in reichhaltigem Flüssigkeitsersatz und eventuell der Behandlung zusätzlicher bakterieller Infektionen mit Antibiotika (Penicillin, Sulfonamid). Bei Fieber können fiebersenkende Medikamente oder andere fiebersenkende Maßnahmen sinnvoll sein. Manchmal kann es zu Komplikationen kommen. Wegen des geschwächten Immunsystems treten manchmal sekundär andere Infektionen auf. Häufig sind es dann Bronchitiden, Lungen- oder Mittelohrentzündungen, die den Verlauf der Erkrankung verlängern. In seltenen Fällen kommt es nach 1-2 Wochen zu Hirnentzündungen. Impfung ab 12. Monat. Heute werden Kinder ab dem 12.-15. Lebensmonat gegen Masern geimpft. Das geschieht meistens in Kombination mit einer Impfung gegen Mumps und Röteln.