Nach einer Gewichtsabnahme ist im Allgemeinen die Elastizität der Haut unzureichend um sich faltenfrei über das neue Körpervolumen anzugliedern. Dies ist häufig im Gesicht, am Hals, an den Oberarmen, am Bauch und an den Oberschenkeln zu sehen. Bei schlaffem Bindegewebe oder mit zunehmendem Alter sind dieselbe Erscheinungen oft ersichtlich. Die lockere, schlaffe Haut am Oberschenkel wird im Allgemeinen als belästigend empfunden. Eine Hautschlaffheit kann nur durch eine Hautstraffung korrigiert werden, während straffe Haut mit Fettdepots vorteilhaft durch ein Fettabsaugen korrigiert werden kann. Die überschüssige Haut ist entweder an den Innenseiten der Oberschenkeln lokalisiert, welches das übliche ist, oder ringsherum.

Die Operation Prinzip: Die Haut wird von der Muskulatur gelöst und wie ein Strumpf nach oben gezogen und verkürzt.

Betäubung: Vollnarkose

Technik: Zur Zeit ist eine übliche hohe Bikinischnittlinie in d.h. an den Innenseiten wird der Schnitt hoch in der Leisten-Pofalte gelegt. In schwierigen Fällen mit ausgeprägter Hautschlaffheit bis zu den Knien hinunter ist es notwendig auch einen Schnitt senkrecht an den Innenseiten zu legen. Noch seltener ist der ganze Oberschenkel ringsherum zu straffen, wobei der Schnitt zirkulär gelegt wird. Die Haut wird gelöst und den Gegebenheiten passend gekürzt. Einen leicht komprimierenden Verband wird angelegt. Oft wird eine Liftoperation mit einer Fettabsaugung kombiniert.

Operationsdauer: 5-7 Stunden

Nachsorge: Antibiose für die ersten Tage. Bei sehr großen Eingriffen können 1-2 Blutkonserven benötigt werden. Krankenhausaufenthalt. Die unmittelbare Nachsorge ist wegen der Platzierung der Wunden relativ unbequem. Man soll in den meisten Fällen nicht bettlägerig bleiben sondern sich schnell wieder bewegen.

Mögliche Komplikationen Die hier angeführten, unerwünschten, biologischen Ereignisse kommen mit einer gewissen Häufigkeit bei dieser Operation vor. Diese sollten als kalkulierte Risiken eingestuft werden.

- bei zu geringer Hautentfernung kann es zum Widerauftreten der Deformität kommen - belästigendes Strammheitsgefühl, besonders bei Lageänderungen - um die Wunden zu entlasten, sollte man die ersten 8 Tage nicht normal sitzen (liegen und stehen ist erlaubt) - täglich duschen - die Fäden sollten am 8-12. Tag entfernt werden - anfänglich leicht irritierte Wunden sind zu erwarten - die Narben können durch die senkrechten Zug- und Zerrbelastungen verbreitet werden - eingeschränkt arbeitsfähig bis zu 3-4 Wochen - körperliche Belastungen sollten für 2-3 Monate vermieden werden

Nachblutung: Nach jeder Operation können Nachblutungen entstehen. Deshalb kann für die ersten 7-10 Tage eine Drainage von Nöten sein. Bei kräftiger Nachblutung muss die Wunde wieder geöffnet werden. Dieses Risiko wird durch Einnahme von Schmerztabletten wie z.B. Aspirin und Vitamin E erhöht. Diese sollten möglichst ab zwei Wochen vor dem geplanten Eingriff vermieden werden.

Infektion: Trotz sterilen Vorsichtsmaßnahmen können Entzündungen entstehen. Prophylaktisch wird eine antibiotische Behandlung eingesetzt.

Narben: Da die Narben in ständiger Bewegung sind, werden die Narben ständig von Zerr- und Schwerkräften beeinflusst. Deshalb können in den meisten Fällen verbreitete Narben erwartet werden.

Nach der Operation sind folgende Maßnahmen zu treffen

Bewegen Sie ihre Beine regelmäßig, damit der Blutrückstrom aus den Beinen gefördert wird. Jedoch vermeiden Sie beim Aufstehen und Gehen jeglichen Zug auf die Nähte, damit die Wundheilung nicht beeinträchtigt wird. Gehen und Stehen ist nach Beendigung der Bettruhe gegenüber dem Sitzen vorzuziehen.

Nach dem Eingriff muss für ca. 6-8 Wochen eine Kompressionshose getragen werden. Duschen bzw. Baden sollten Sie solange nicht wie die Wundfäden nicht entfernt sind, da es sonst zu einer Entzündung kommen kann. Sport sowie Sonneneinstrahlung sollten die ersten Wochen vermieden werden. Durch die Sonneneinstrahlung kann sich der Rückgang der Schwellung verzögern und es kann zu einer bleibenden Bräunung der Hautnarben kommen.