Besenreiser sind kleinste Adern in der Haut, die sich erweitert haben und mit Blut gefüllt sind und deshalb durch die Haut als hellrote Gefäßbäumchen, dunkelblaue äderchen oder rötliche Flecken sichtbar sind. Besenreiser können an allen Stellen der Haut auftreten - tun dies aber gehäuft an den Beinen. Besenreiser sind im wesentlichen ein kosmetisches Problem und treten bei Menschen mit einer angeborenen Bindegewebsschwäche auf. Besenreiser können aber auch auf ein Venenleiden hinweisen, da sie mit größeren Venolen und Venen in Verbindung stehen.

Behandlung der Besenreiser: Weil die Besenreiser als ein kosmetisches Problem gelten, wird die Behandlung nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen und muss privat bezahlt werden. Ziel der Behandlung ist die Zerstörung der Besenreiser, damit der Körper das Gefäß abbaut. Hierfür stehen folgende Methoden zur Verfügung:

1. Sklerosierungstherapie mit feinsten Nadeln Bei dieser Behandlung werden die Gefäßbäumchen an ihrer Basis angestochen und unter leichtem Druck ein Verödungsmittel in das Gefäß hineingespritzt. Im Idealfall ist pro Gefäßbäumchen nur ein Stich notwendig. Die Hautoberfläche bleibt bei dieser Behandlungsart unbeschädigt. Unter der Behandlung blasst das Gefäß ab und es kommt zu einer Schädigung des äderchens von innen (Endothelschädigung). Anschließend wird eine Kompression der jeweiligen Stelle über drei Tage mit einem selbstklebenden Verband vorgenommen. In den folgenden Tagen verfärbt sich das Gefäß dunkelblau und wird über Wochen bis Monate abgebaut. In seltenen Fällen geht nicht nur das Gefäßbäumchen sondern auch das umgebende Hautgewebe zugrunde. Allgemein gilt, dass während der Behandlung eine Sonnenbestrahlung der behandelten Stelle für mindestens sechs Wochen gemieden werden sollte. Daher sollte die Behandlung an unbedeckten Körperstellen in unseren Breitengraden im Winter erfolgen.

2. Lasertherapie (Dioden-, Nd:YAG- oder Farbstoff-Laser) Das Wort LASER ist eine englische Abkürzung für - Light Amplification Stimulated Emission Radiation - und beschreibt einen sehr energiereichen Lichtstrahl von definierter Wellenlänge. Zur Behandlung von Besenreisern verwendet man heute Dioden-, Nd:YAG- oder Farbstoff-Laser oder so genannte Versapuls Laser. Mit einem feinen Energiestrahl lassen sich die Besenreiser gut entfernen. Dabei wird die Wellenlänge des Lichts so gewählt, das hauptsächlich rote Strukturen (also die erweiterten äderchen) den Energiestrahl absorbieren und das umgebende Gewebe (auch die oberen Hautschichten) geschont werden. Auch bei diesen Verfahren müssen mehrere Laserpunkte pro Gefäßbäumchen verwendet werden. Der Gefäß-Laser zerstört in optimaler Dosierung überwiegend Blutgefäße. Die zerstörten Gefäße werden durch die äußere Hautschicht eliminiert. Die Lasertherapie eignet sich besonders für rote Flecken (Makulae) und ist nur eingeschränkt für tiefer liegende größere Venen geeignet.

3. Elektrokauterisation Mit Diathermienadeln kann das Gefäßbäumchen verkocht werden. Da der Strom immer nur zwischen den beiden Polen fließt, sind auf jeden Fall mehrere Stiche zur Entfernung des Gefäßes notwendig. Leider wird nicht nur das Gefäß geschädigt, sondern auch die oberen Hautschichten. Es kann daher bei empfindlichen Menschen an den Einstichstellen zu kleinen Narben kommen.

Können die Besenreiser wiederkommen? Ja, wenn auch nicht unbedingt an gleicher Stelle. Ursächlich für die Neigung zu Besenreisern ist eine Bindegewebsschwäche, die mit keiner Behandlung behoben werden kann. Liegt ein Venenleiden vor muss zuvor das Venenleiden saniert werden, weil sonst die Besenreiser schon nach Monaten wiederauftreten können. Einer erneuten Behandlung der Besenreiser, die nach Monaten, Jahren oder Jahrzehnten neu auftreten, steht nichts im Wege.

 

 

 

 

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