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Bienen, Wespen und Hornissen
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Wenn der Sommer kommt, dann sind sie auch wieder da: Bienen, Wespen und Hornissen. Da ist schon so manch einer gestochen worden. In den meisten Fällen führen die Stiche zu roten und juckenden Quaddeln, die auch stark anschwellen können. Oft sind die Stiche schmerzhaft. Allergiker müssen besonders aufpassen. Bei Imkern, die häufiger gestochen werden, wird wegen der Antikörperbildung häufig eine leichtere Reaktion hervorgerufen. Bei einigen Menschen aber kann es zu einer heftigen allergischen Reaktion kommen. Wer allergisch gegen Bienen-, Hornissen- oder Wespengift ist, kann einen anaphylaktischen Schock bekommen, der lebensbedrohend sein kann. Deshalb sollten Allergiker im Sommer und Herbst immer Notfallmedikamente bei sich tragen. Behandlung bei entzündeten Stichen. Bei einer normalen Reaktion kann bei stark entzündeten Stichen ein kortisonhaltiges Mittel verordnet werden. Gefahr bei Stichen im Mund. Insektenstiche im Mundraum können, wenn sie stark anschwellen, ebenfalls lebensbedrohend sein. Tipps zur Vorbeugung: Zur Vorbeugung kann im Sommer und Herbst einiges getan werden:
Vermeiden Sie bunte Kleidung. Sie lockt Insekten an. Kein Obst oder Süßes im Freien verzehren. Besondere Gefahr droht bei Getränkedosen. Insekten können im Inneren verborgen sein. Die Stiche im Mundbereich sind besonders gefährlich. Ein Moskitonetz oder feinmaschige Fensternetze halten Insekten ab.
Blutschwamm
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Blutgefäße wachsen unkontrolliert. Der Blutschwamm wird auch Hämangiom genannt. Er ist ein angeborener oder in früher Kindheit entstehenden Defekt in der Gefäßausbildung. Dabei kommt es zu einer geschwulstartigen Wucherung und Neubildung von Hautgefäßen. Die betroffenen Areale, oft das Gesicht, sind dunkelrot gefärbt. Die Oberfläche der Haut zeigt eine maulbeerartiges Aussehen. Das Hämangiom ist zu Beginn oft nur ein kleiner roter Punkt. Es kann aber auch eine Gesichtshälfte völlig abdecken. In den ersten 9 bis 12 Monaten nach der Geburt wächst das Hämangiom mit dem Kind mit. Danach bildet es sich in den meisten Fällen innerhalb der nächsten zwei Jahre zurück. In manchen Fällen verschwindet der Blutschwamm völlig. Meistens bleibt aber eine sichtbare Hautveränderung zurück. Das Hämangiom ist nicht bösartig. Ist das Gesicht stark betroffen, kann es aber bei der Entwicklung eines Kindes zu Komplikationen kommen. Weil das Hämangiom vorwiegend das Gesicht betrifft, ist es in späteren Jahren psychisch oft sehr belastend. Obwohl das Hämangiom ein gutartiger Tumor ist, kann es doch zu einigen Komplikationen kommen. Bei großflächigen Blutschwämmen im Gesicht sind oft das obere Augenlid oder auch die Lippen betroffen. Das kann zu Entwicklungsstörungen beim Kind führen. Durch das geschwollene Lid wird die freie Sicht des Auges verdeckt. Es kann zur Ausbildung einer Schwachsichtigkeit (Amblyopie) und als dessen Folge zum Schielen kommen. Sind die Lippen betroffen, kann es zu einer verzögerten Sprachentwicklung kommen. Bei einer Sprechstörung besteht die Gefahr, daß diese das ganze Leben lang anhält. Ist die Nase betroffen, kann es zu Atemstörungen kommen. Neugeborene können unter Saugstörungen leiden. Die Lasertherapie hat sehr gute Erfolge erzielt. Das Hämangiom bildet sich oft von alleine zurück. Deshalb ist in vielen Fällen ein therapeutisches Eingreifen nicht notwendig. In schweren Fällen aber, die zu den beschriebenen Komplikationen führen können, wird heute oft operativ eingegriffen. Insbesondere die Lasertherapie bietet eine so verfeinerte Technik, daß zu langes Zögern nicht mehr sinnvoll erscheint. Auch restliche, störende Hautveränderungen nach der Rückbildung können operativ entfernt werden. Die Therapie zeigt sehr gute Erfolge. Zur medikamentösen Therapie kann Cortison, insbesondere Prednisolon, eingesetzt.
Chronisches toxisches Kontaktekzem
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Ein chronisches toxisches Kontaktekzem kann sich entwickeln, wenn ein Mensch über einen langen Zeitraum hinweg mit einer Substanz arbeitet bzw. häufig direkten Kontakt hat. Diese Substanz kann durchaus unschädlich oder sogar hautfreundlich sein. Die ersten Symptome einer Hautschädigung können dabei mit einer monate- oder jahrelangen Verzögerung auftreten. In fast allen Fällen sind die Hände betroffen. Es treten auch Schmerzen auf. Das Ekzem äußert sich in Rötung, Schuppung und Hauteinrissen der betroffenen Bereiche. Juckreiz oder Schmerzen kommen häufig vor. Oft können die wunden Stellen nässen. Seifen und Spülmittel sind oft die Ursache. Der Grund für das chronische toxische Kontaktekzem ist fast immer der ständige Kontakt mit wässrigen Seifen- oder Spülmittellösungen. Meistens werden die Hände nicht ausreichend geschützt. Die Haut wird infolge der Schädigung trocken und reißt ein. So bietet sie schädigenden Substanzen eine Eintrittspforte in tiefere Hautschichten. Dort kommt es dann zu Entzündungen. Die Therapie kann lange dauern. Die Therapie ist nach einer chronischen Schädigung ist meistens langwierig. Es kann Monate bis Jahre dauern, bis die normalen physiologischen Schutzmechanismen der Haut wiederhergestellt sind. Deshalb ist es, sozusagen als erster Schritt der Behandlung, besonders wichtig, die schädigende Substanz zu meiden. Ist das nicht möglich, so sollte zumindest ein ausreichender und strenger Schutz eingehalten werden. Fettende Salben mit Kortikosteroiden. Zu Beginn der Behandlung werden meistens fettende Salben mit Kortikosteroide örtlich aufgetragen. Im weiteren Therapieverlauf kommen Teersalben und Steinkohleteer zur Anwendung.
Dellwarze
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Die Dellwarze hat in der Fachsprache viele synonyme Namen, z. B. Molluscum contagiosum, Epithelioma molluscum oder Epithelioma contagiosum. Verursacher ist das DNA-Virus, das zur Gruppe der Pockenviren gehört. Die Hautkrankheit, die durch die Infektion entsteht, die Dellwarzen, kommen zwar sehr häufig vor, sind aber harmlos.
Etwa zwei bis acht Wochen nach der Infektion bilden sich kleine, harte, stecknadelkopf- bis erbsengroße, hautfarbene oder hellere Papeln. Die kleinen Knötchen sehen oft aus wie Perlen. Häufig sind sie in Gruppen angeordnet. In der Mitte erscheint oft eine kleine Delle, die der Dellwarze ihren Namen gegeben hat. Meistens verursacht die Dellwarze keine Beschwerden. Nur manchmal entwickelt sich starker Juckreiz. Das ist insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem der Fall. Bei diesen Menschen entwickeln sich gelegentlich, bedingt durch die mangelnde körpereigene Abwehr, hunderte von Dellwarzen. Dellwarzen sind oft im Gesicht zu finden. Die Dellwarze befällt vorzugsweise das Gesicht und den Hals. Sehr häufig ist sie auch unter den Achseln oder in der Genitalregion zu finden. Die übertragung erfolgt durch direkten körperlichen Kontakt. Die übertragung des Virus erfolgt von Mensch zu Mensch durch Schmierinfektion, d.h. durch direkten körperlichen Kontakt. Wer z. B. den Erreger an den Händen trägt, weil er sich gekratzt hat, kann ihn durch Händeschütteln weitergeben. Es werden meistens Kinder und Jugendliche befallen, vor allem Jungen. Infizieren sich Erwachsene, kommen die Papeln bevorzugt im Genitalbereich vor. Ebenfalls sehr empfänglich für die Infektion mit Dellwarzen sind immungeschwächte Patienten (z.B. bei AIDS) oder Kinder mit Neurodermitis. Eine Behandlung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich. Da die Krankheit harmlos ist und sich die Dellwarzen normalerweise etwa nach einem Jahr von selbst zurückbilden, ist der Einsatz von Medikamenten zur Behandlung nicht notwendig. Sind die Papeln sehr störend, können sie vom Arzt mit einem scharfen Löffel entfernt werden. Auch das Ausdrücken der Papel führt zur Rückbildung. Die Papeln enthalten eine Art Brei, der sehr viele Krankheitserreger enthält. Deshalb muß man beim Ausdrücken die betroffenen Stellen desinfizieren, damit es nicht zu einer erneuten Infektion kommt. Am sichersten ist es, wenn auch das Ausdrücken durch einen Arzt erfolgt. Bei großflächigem Befall ist eine Behandlung mit Vitamin-A-Säure haltigen Cremes oder Gel möglich.
Dermatophyten-Mykosen oder Hautpilz
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Als Tineae werden Fadenpilze der Dermatophyten-Familie. Sie sind kein Bestandteil der normalen Hautflora. Sie verursachen jedoch die häufigsten Infektionskrankheiten der Haut. Alle Körperregionen und Hautstrukturen können von einer Tineae befallen werden. Um den überblick zu behalten, werden sie der Einfachheit halber nach dem Ort ihres Auftretens benannt.
Kopfpilz Oberflächliche Infektionen bilden schuppende Areale. Tinea capitis oder Kopfpilz befällt die Kopfhaut. Die Infektion kann oberflächlich sein oder tiefer in das Gewebe eindringen. Bei der oberflächlichen Form bilden sich rundliche, münzgroße, haarlose und schuppende Areale aus. Diese oberflächlichen Pilzinfektionen entzünden sich nicht. Auf dem Haarboden der Bezirke kann man die abgebrochenen Haare sehen. Bei der tiefergehenden Form sind die Haarwurzeln betroffen. Bei der tiefgewebigen Form kommt es zu Entzündungen. Die Entzündungen gehen von den befallenen Haarwurzeln aus. Außerdem sind die Lymphknoten geschwollen. Die tiefgewebige Form betrifft sehr oft Kinder. Bei Männern findet sich gleichartiges Krankheitsbild im Bartbereich. Eine örtliche Behandlung reicht nicht aus. Die oberflächliche Form heilt komplikationslos ab. Die tiefreichende Form hinterläßt Narben, in denen keine Haare mehr wachsen. Die Therapie besteht in Einnahme von pilztötenden Antimykotika über 4-6 Wochen. Eine örtliche Behandlung ist in der Regel nicht ausreichend. Hautpilz
Kinder bekommen häufig Hautpilz, der durch Tiere übertragen wurde. Die stark juckende Tinea corporis betrifft die ganze Haut. Die Infektion betrifft häufig Kinder. Stammt sie von Tieren, z. B. Katzen, Hunden oder Meerschweinchen, zeigt sich die Infektion meistens im Gesicht und an den Armen. Der Hautpilz bildet große, runde rote Herde, die schuppen und sich randwärts vergrößern. Die Hautveränderungen können durch Sonnenlicht verstärkt werden. Kein Cortison. Therapeutisch werden Antimykotika für 2 bis 3 Wochen verordnet. Cortisonbehandlungen sind nicht empfehlenswert, da sie die Ausbreitung des Pilzes eher begünstigt. Hand-/Fußpilz
Am kleinen Zeh ist es am engsten, da hat es der Fußpilz leicht. Der Hand/Fußpilz, oder Tinea manum/pedum, manifestiert sich an Händen und Füßen. Dabei werden vor allem die Zehen- oder Fingerzwischenräume angegriffen. Sie sind gerötet und eingeweicht. Die infizierten Stellen schuppen, jucken und können sich entzünden. Entzündungen führen häufig auch zum übertritt der Infektion auf die Nägel. Am häufigsten wird der Zehenzwischenraum am kleinen Zeh befallen, weil er am engsten ist.
Bei Diabetes kann eine Pilzinfektion an den Füßen zu schweren chronischen Wunden führen. Deshalb ist eine regelmäßige Inspektion der Haut, besonders an den Füßen erforgerlich. Wie die richtige Phrophylaxe und Therapie von Pilzinfektionen bei Diabetischen Füssen aussehen sollte, lesen Sie hier. Vorsicht vor zu engen Schuhen. Begünstigenden Faktoren für den Hand/Fußpilz sind vor allem feuchte Füße. Sie kommen häufig durch ungeeignetes Schuhwerk zustande, z. B. Gummistiefel, enge Schuhe, undichte Schuhe im Winter. Vorbeugende Maßnahmen helfen Infektionen zu vermeiden. Wer eine Veranlagung für Pilzinfektionen hat, sollte zur Vorbeugung Umstände vermeiden, in denen die Füße feucht werden. Das Tragen von dicken Baumwollsocken und gründliche Abtrocknen der Füße nach dem Waschen beugt ebenfalls einer Infektion vor. Zur Behandlung bei Pilzbefall können Fußbäder oder Puder mit pilztötenden Substanzen angewandt werden.
Die Fußnägel sind am häufigsten vom Nagelpilz betroffen. Auch für die Tinea unguium, den Nagelpilz, ist ein feuchtes Milieu begünstigend. Feuchtigkeit weit den Nagel auf. Auch Durchblutungsstörungen, wie sie z. B. bei Rauchern auftreten, wirken sich negativ aus. Der Pilzbefall beginnt an freien Rand des Nagels und entwickelt sich zur Nagelmitte hin. Er verursacht eine weißlich-gelbe Verfärbung der Nägel. Die Nägel verdicken sich und heben sich von der Nagelplatte ab. Schließlich zerfallen sie krümelig. Am häufigsten sind die Fußnägel betroffen. Eine örtliche Behandlung reicht nicht aus. Die Therapie besteht in der Gabe von antimykotischen Substanzen wie Terbinafin, Itraconazol oder Griseofluvin in Form von Tabletten. Eine örtliche Behandlung ist oft nicht ausreichend. Unter Umständen ist eine zusätzliche örtliche Behandlung sinnvoll. Dann werden die verdickten Nägel vorher mit einer Harnstoffsalbe aufgeweicht.
Nagelerkrankungen beim Diabetikern sind besonders unangenehm, weil unsachgemäße Behandlung zu scheren Verletzungen führen kann. Diabetiker sollten immer einen Facharzt aufsuchen. Pilzerkrankungen kommen häufig wieder. Bei Pilzerkrankungen kommt es darauf an, die begünstigenden Faktoren für die Pilze zu beseitigen. Wenn das nicht gelingt, schlägt eine medikamentöse Therapie häufig nicht an. Der Pilz kommt wieder. Das ist besonders dann der Fall, wenn der Pilzerkrankung chronische Durchblutungsstörung der Füße zugrunde liegen. Eine dauerhafte Besserung ist dann eher selten.
Dreitagefieber
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Drei Tage hohes Fieber und leichte Rötungen. Das Dreitagefieber (Exanthema subitum) ist eine seltene Viruserkrankung, die von einem Virus aus der Herpes-Familie hervorgerufen wird. Die Krankheitszeichen treten ein bis zwei Wochen nach der Ansteckung auf. Dem Namen entsprechend sind die Symptome ein drei Tage anhaltendes hohes Fieber, das bis 40°C gehen kann. Nach Abklingen des dreitägigen Fiebers kommt es nachfolgend zu fleckigen Rötungen zuerst am Rumpf und dann an den Extremitäten. Die Rötungen verschwinden nach ein bis zwei Tagen. Das Gesicht bleibt typischerweise von den Rötungen ausgespart. Kinder bis zum 4. Lebensjahr sind betroffen. Das Dreitagefieber ist nicht sehr stark ansteckend. Es tritt am häufigsten bei Kindern zwischen dem 6. Monat und dem 4. Lebensjahr auf. Eine Häufung wurde im Frühjahr und im Herbst beobachtet. Bettruhe und fiebersenkende Maßnahmen sind sinnvoll. Da das Allgemeinbefinden der Kinder in der Regel nicht beeinträchtigt. Die Symptome sind meistens komplikationslos und verschwinden nach ein paar Tagen von selbst. Die Therapie besteht in fiebersenkenden Maßnahmen und Bettruhe.
Epidermolysen
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Die Haut bildet Blasen und löst sich ab. Als Epidermolysen wird eine Gruppe von Krankheiten bezeichnet, bei denen die Haut und die Schleimhäute dazu neigen, sich bei geringer mechanischer Belastung abzulösen und Blasen zu bilden. Epidermolysen gehören zu den vererbten Verhornungsstörungen. Sie können, je nach Typ, unterschiedlich schwere Folgen haben. Köbner-Typ: Die Epidermolyse vom Köbner-Typ ist die häufigste und mildeste Form der Epidermolysen. Die Blasen bilden sich im Bereich der Hände und der großen Gelenke. Bei der Abheilung bilden sich keine Narben. Die Epidermolyse vom Köbner-Typ wird autosomal-dominant vererbt. Die ersten Symptome zeigen sich schon bei der Geburt oder im früher Kindesalter. Herlitz-Typ: Der Herlitz-Typ ist eine Epidermolyse mit schweren Verlauf. Bei dieser Epidermolyse-Art kommt es schon bei der Geburt zu Befall der Schleimhaut. Außerdem bilden sich zusätzlich noch Defekte an den Nägeln und am Zahnschmelz. Die sich bildenden Blasen platzen auf und heilen sehr schlecht ab. In den ersten Lebensjahren besteht eine hohe Sterblichkeit. Der Herlitz-Typ wird autosomal-rezessiv vererbt. Hallopeu- Siemens- Typ: Bei der Epidermolyse vom Hallopeu-Siemens-Typ sind die Fingern und Zehen betroffen. Oft kommt es zu schwersten Mißbildungen. Der Hallopeu-Siemens-Typ ist gekennzeichnet durch eine schubartige Bildung von Blasen. Es bilden sich Verstümmelungen. Es kann sogar zu einer Verschmelzung von Findern oder Zehen kommen. Oft werden die Fußnägel oder Fingernägel gar nicht entwickelt. Wegen des schweren Verlauf der Krankheit kommt es oft zu lebensgefährlichen Komplikationen. Dazu gehören Infektionen, Blutungen oder die Entwicklung von Tumoren in den betroffenen Hautbereichen. Durch die Blasenbildung im Bereich der Schleimhaut kann es, wenn die Luftwege betroffen sind, zu Einengungen im Bereich des Kehlkopfes und der Luftröhe kommen. Die Krankheit wird autosomal-rezessiv vererbt. Gedde-Dahl-Typ: Auch beim Gedde-Dahl-Typ heilen die entstandenen Blasen schlecht ab. Die Narben entstehen erst im fortgeschrittenen Alter. Sie bevorzugen die Genitalregion, Leisten- und Achselgegend und lassen, im Gegensatz zum Hallopeu-Siemens-Typ, die Finger und Zehen aus. Beim Gedde-Dahl-Typ kommt es auch zur Beteiligung der Nägel und des Zahnschmelzes und zu gefährlichen Verengung der Luftwege. Die Behandlung ist schwierig und verlang große Sorgfalt. Die Therapie der blasenbildenden genetisch vererbbaren Epidermolysen ist schwierig. An erster Stelle steht eine sorgfältige Desinfizierung der Wunden, die durch die Blasen entstehen. Die Betroffenen sollten in jedem Fall Hitze vermeiden, um die Blasenbildung nicht zu unterstützen. Die Blasen sollten frühzeitig geöffnet werden, bevor sie größer werden können. Bei den schweren Typen kann eine zeitlich beschränkte Behandlung mit hohen Dosen Cortison und Antibiotika sinnvoll sein. Beim Herlitz-Typ verspricht der Einsatz von Phenytoin Erfolg. Ganz wichtig ist auch das sorgfältige Einfetten der Haut. Bei Epidermolysen können sich Salzbäder und Sonne lindernd auf die Beschwerden auswirken.
Erythrasma
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Entstehung
Gestörte Hautflora führt zur Infektion. Das Erythrasma wird durch Bakterien des Typs Corynebacterium minutissimum verursacht. Diese Bakterien befinden sich in der obersten Schicht der Oberhaut, der Hornschicht oder Stratum corneum. Wir das Gleichgewicht der Hautflora gestört, kann es zur Infektion kommen. Häufig betroffen: Menschen mit Adipositas. Gute Bedingungen zur Vermehrung findet das Bakterium bei Menschen mit gesteigerter Schweißproduktion. Stark übergewichtige Menschen (Adipositas) sind besonders häufig betroffen. Speziell in den Hautfalten wird die Haut aufgeweicht oder auch wundgerieben. An diesen Stellen fühlt sich Corynebacterium minutissimum besonders wohl. Einengende Kleidung begünstigt eine Infektion. Krankheitsbild Große, glatte Rötungen, die später schuppig werden. Das Erythrasma zeichnet sich durch scharf begrenzte, großflächige Rötungen der Haut aus. Die anfangs geröteten Herde sind zunächst glatt. Später werden sie schuppig und haben die Farbe von Milchkaffee. Juckreiz kommt im Normalfall nicht vor. Erythrasma findet sich besonders an den Stellen, an denen Hautfalten eng aneinander liegen. Besonders häufig kommen die Herde in Körpereinfaltungen vor, z. B.:
unter den Achseln im Analbereich, in der Genitalregion, im Nabelbereich, unter den Brüsten und in den vorkommende Zehenzwischenräume. Typisch sind auch die symmetrischen Herde an den Oberschenkeln. Sie treten oft in der Nähe der Genitalien auf. Bei Männern oft chronisch. Die Infektion ist harmlos. Sie verläuft jedoch besonders bei Männern häufig chronisch. Behandlung
Fluoreszenz im Wood-Licht. Bei Verdacht auf ein Erythrasma steht dem Hautarzt ein relativ einfaches diagnostisches Hilfsmittel zur Verfügung. Das Corynebakterium sondert einen Stoff ab, der bei der Bestrahlung mit UV-Licht, dem Wood-Licht, deutlich korallenrot leuchtet. Salben, Cremes und Lösungen mit antimikrobieller und austrocknender Wirkung. Wichtige therapeutische Maßnahme ist eine verbesserte Körperpflege. Zur örtlichen Therapie werden z. B. Imidazol haltige Salben oder Cremes oder Erythromycin Lösung aufgetragen. Sie wirken antimikrobiell und trocknen den betroffenen Bereich aus. Die betroffenen Stellen sollten unbedingt auch später trocken gehalten werden. Aus diesem Grund wird oft zur Vorsorge ein Puder bereitgehalten. Worauf Sie achten sollten. Bei adipösen Menschen ist das Einlegen von Leinenläppchen z. B. in den Leisten oder unter den Brüsten hilfreich. Insbesondere sollten die gefährdete Stellen nach dem Baden oder Duschen gut abgetrocknet werden. Nur so kann eine chronische Entwicklung des Erythrasma vermieden werden.
Färben der Haare- wie funktioniert das?
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Will jemand seine natürliche Haarfarbe verändern, gibt es zunächst eine schwerwiegende Entscheidung zu fällen: Soll die Farbe dauerhaft sein, oder soll sie sich wieder herauswaschen lassen? Für das Haar bedeutet das: Bleiben die natürlichen Farbpigmente erhalten, oder werden sie chemisch verändert? Oxidationsmittel zerstören die natürlichen Haarpigmente. Das dauerhafte Färben der Haare erfolgt mit Hilfe eines Oxidationsmittels. Unabhängig von der natürlichen Haarfarbe dringt das Oxidationsmittel, z. B. Wasserstoffperoxid, in das Haar ein. Im Haar zerstört es als erstes die natürlichen Haarpigmente. Das Haar wird dauerhaft blondiert. Blaue Farbe verhindert, daß das Haar orange wird. Als weiteren Zusatzstoff enthalten Färbungen blaue Farbpigmente. Das ist notwendig, weil durch das Oxidationsmittel das Eumelanin, das für die dunklen Haarfarben notwendig ist, stärker zerstört wird, als, das Phaeomelanin für den rötliche Haarton. Würden keine blauen Farbpigmente zugesetzt, wäre das Haar jetzt orange. Im Inneren des Haares findet eine chemische Reaktion statt, bei der sich erst die gewünschte Farbe bildet. Außerdem wird dem Färbemittel der gewünschte Haarfarbstoff zugesetzt. In der Färbung selbst sind aber nur Vorstufen der Haarfarbe enthalten, die zunächst farblos sind. Weil diese Vorstufen aus sehr kleinen Molekülen aufgebaut sind, können sie leicht in das Haar gelangen. Sind sie dann erst mal drin, reagieren sie mit dem Wasserstoffperoxid und es bilden sich große Farbmoleküle in der gewünschten Haarfarbe. Diese Moleküle sind so groß, daß sie auch bei der Haarwäsche nicht mehr aus dem Haar herausgespült werden können.
Ammoniak löst die äußere Schuppenschicht. Die verwendeten Oxidationsmittel sind aggressive Substanzen, die die Kopfhaut und das Haar schädigen können. Das Haar selbst quillt auf, indem es die äußere Schuppenschicht abspreizt. Nur so können die Chemikalien gut in das Haar gelangen. Für diesen Vorgang wird häufig Ammoniak verwendet, daß stark riecht. Um den Geruch zu überdecken, werden dann meistens Parfüms zugesetzt. Damit sich das Färbemittel gut im Haar verteilt, enthält es Tenside, die schäumend wirken. Die Schuppenschicht kann nicht dauerhaft repariert werden. Nach dem Färbevorgang soll die abgespreizte Schuppenschicht mit dem mitgelieferten Pflegemittel zwar wieder geschlossen werden. Das funktioniert aber leider nur zeitweilig. Eine Färbung schädigt das Haar dauerhaft, weil sich die Schuppenschicht nicht dauerhaft wieder anlegen läßt. Das gefärbte Haar hat keinen natürlichen Glanz mehr und läßt sich auch schwerer kämmen. Dafür gibt es dann wieder Pflegesubstanzen. Vor dem Färben nicht die Haare waschen. Wer dennoch färben möchte, sollte sich vorher nicht die Haare waschen. So ist zumindest die Kopfhaut ein wenig durch die natürlichen Fettschicht geschützt.
Feuermal
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Dunkelrote bis violette Wucherungen feiner Blutgefäße. Das Feuermal, oder Naevus flammeus, ist eine gutartige Hautveränderung, die eine dunkelrote bis rötlich violette Farbe annimmt. Aus diesem Grund hört man umgangssprachlich auch oft den Namen ""Portweinfleck"". Meistens ist ein Feuermal von Geburt an vorhanden. Das Feuermal ist entweder von Geburt an vorhanden, oder es entwickelt sich im frühen Kindesalter. Es tritt einzeln auf. Es können aber auch mehrere Flecken zusammenfließen. Die Größe ist sehr unterschiedlich. Die Flecken können sehr klein sein, oder auch z. B. eine ganze Gesichtshälfte überdecken. Das Gesicht ist besonders häufig betroffen. Besonders häufig kommt das Feuermal im Gesicht, im Nacken oder an der Stirn vor. Bei Neugeborenen werden die oft blassen Feuermale in der Stirn- oder Nackenmitte als Storchenbiß bezeichnet. Sie sind harmlos.
Innerhalb der ersten Lebensjahre bilden sich Feuermale, die an der Stirn und am Nacken sitzen, oft spontan zurück. Die seitlich lokalisierten Feuermale haben keine Tendenz zur Rückbildung. Sie neigen dazu, im Erwachsenenalter kugelige Anhängsel auszubilden. Auch diese Veränderung ist gutartig. Feuermale sind oft psychisch belastend. Das Feuermal beruht auf einer angeborenen Fehlbildung. Die feinen Blutgefäße, die unterhalb der Oberhaut verlaufen, sind krankhaft erweitert und neigen zu Wucherungen. Feuermale können, da sie vorwiegend im Gesichtsbereich auftreten, zu psychischen Problemen führen. Die Entfernung erfolgt heute meistens mit dem Laser. Es besteht die Möglichkeit, Feuermale chirurgisch zu entfernen. Mit Hilfe von Laserstrahlen werden die Gefäße verengt. Im täglichen Umgang mit dem Feuermal werden oft medizinische Schminken dazu verwendet, das betroffene Gebiet optisch abzudecken.