Bei Entzündungskrankheiten kommt es zu den meist in der Lederhaut (lat.: Corium) lokalisierten Entzündungsreaktionen auch zu Unregelmäßigkeiten in der Vorhornung der Epidermis (Hornhaut) Die Hornhaut  fungiert aber quasi als „Lackschicht“ und ist für den Schutz und die Barrierefunktion von wesentlicher Bedeutung.

 

Bei Entzündungen z.B. Psoriasis und Neurodermitis kommt es also auch noch zu einer Reduzierung der Barrierefunktion, was dadurch auch zum Anfeuern der Entzündungsreaktion kommen kann.  Z.B: können besser Bakterien und sonstige Reizfaktoren eindringen. Daher wird auf Seiten der Dermatologen zuletzt auch immer mehr Wert auf Wiederherstellung der Barierrefunktion der Haut gesetzt. Dies geschieht durch harnstoff- und öhaltige Salben. Es werden v.a. ungesättigte Fettsäuren wie Linolensäuren benötigt

Die Neurodermitis und die Psoriasis sind multifaktoriell bedingte Hautkrankheiten,  d.h. es gibt keinen goldenen Schlüssel, durch dessen Umdrehen eine Heilung zu erzielt werden könnte.  Bei beiden Erkrankungen spielt Filaggrin eine scheinbar wichtige Rolle. Bei der atopischen Dermatitis liegt eine Mutation im Filaggrin – Gen vor, bei der Psoriasis hingegen liegt eine veränderte Filaggrin-Expression vor. Filaggrin ist für die epidermale Expression eine Schlüsselrolle. Sowohl die erkrankte Haut als auch die scheinbar gesunde Haut besitzen ein sogenannten erhöhten transepidermalen Wasserverlust (TEWL). Es kommt dadurch noch zu einer weiteren Verschlechterung der Barriere, eine folgenschwere Voraussetzung, so dass Allergene und Umweltstoffe noch besser eindringen können. Die Hautbarrieren wird durch eine Hydratisierung und eine langanhaltenden Rückfettung erreicht. Es kommen daher als Hydratisierung der Harnstoff (Urea) ins Spiele. Urea bindet freie Wassermoleküle. Dadurch wird die Barrierefunktion gesteigert und folglich auch die Abwehr.

Psoriasis (Schuppenflechte) / Neurodermitis (Endogenes Ekzem) - Antworten zu Alltagsfragen von A-Z