Es gibt 66 verschiedene Warzenviren. Warzen gehören zu den gutartigen Hautveränderungen. Es gibt viele verschiedene Formen, die durch Viren hervorgerufen werden können. Warzenviren sind sehr vielfältig. Bisher sind 66 verschiedene Typen bekannt. Man faßt die verschiedenen Viren unter dem Namen HPV-Viren (Human Papilloma Virus) zusammen. Warzen sind meistens harmlos. Zwar sind Warzen in der Regel harmlos, in einigen Fällen können sie aber die Entstehung von Hautkrebs fördern. Das ist aber bisher nur bei dem HPV Virustyp 16 und 18 gezeigt worden. Außerdem müssen noch andere Faktoren dazukommen, wie z. B. Nikotinkonsum, UV-Strahlen oder eine Zweitinfektion mit dem Herpes simplex Virus. Die Inkubationszeit beträt 4 Wochen bis 8 Monate. Warzenviren gibt es auf der ganzen Welt. Meistens sind Kinder und Jugendliche betroffen. Warzen entwickeln sich an der Stelle, an der der Erreger in die Haut eingedrungen ist. Die Inkubationszeit beträgt zwischen vier Wochen und acht Monaten. Flachwarzen

Bei den Flachwarzen (Verrucae planae juveniles) handelt es sich um durch Papillomaviren hervorgerufene gutartige Tumoren, die in Form von kleinen, rötlich umrandeten Papeln an der Stirn, Wangen, Armen und im Mundbereich auftreten. Die Papeln sind flach und hautfarben. Diese harmlosen, jedoch lästigen Hauterscheinungen treten meist im Kindes- und Jugendalter auf. Meistens bilden sie sich nach einiger Zeit zurück. Stachelwarzen

Stachelwarzen werden häufig auch als vulgäre Warzen bezeichnet. Wie die Flachwarzen, werden auch die Stachelwarzen (Verrucae vulgares) von den Papilloma-Viren verursacht. Es handelt sich dabei jedoch um harte, sich vorwölbende derbe Knötchen, die mit der Zeit verhornen. Dann verfärben sie sich gräulich und fühlen sich rauh und hornig an. Die Größe schwankt von stecknadel- bis erbsengroß. Die Warzen können überall am Körper vorkommen, jedoch bevorzugt an Händen, im Gesicht und an und unter den Nägeln. Durch Kratzen werden die Erreger häufig in der Umgebung verteilt und es kommt zur Ausbildung von Tochterwarzen. Je nach Sitz nehmen Stachelwarzen unterschiedliche Gestalt an. Neben der rauhen flachen Form können auch hohe fadenförmige Warzen, sogenannte Pinselwarzen auftreten. Pinselwarzen entstehen besonders in der Augengegend. Menschen mit schwachem Immunsystem sind besonders häufig betroffen. Die Stachelwarzen kommen häufig bei Personen vor, deren Abwehr geschwächt ist. Bei Menschen mit Immundefekten wie z. B. AIDS kann es zu einer richtigen Aussaat der Warzen kommen. In Begleitung mit Neurodermitis kann es, wie bei Herpes simplex, zu einem sogenannten kommen. Bedingt durch den starken Juckreiz bei Neurodermitis werden die Warzen durch Kratzen über den ganzen Körper verteilt werden. Eine Therapie ist meistens nicht erforderlich. Stachelwarzen treten in jedem Alter auf und bilden sich, ohne Narben zu hinterlassen, meistens selbst zurück. Bei Kindern dauert dieser Prozeß 6 bis 12 Monate, bei Erwachsenen 12 bis 24 Monate. Weil die Warzen meistens von selbst verschwinden, ist eine drastische Therapie nicht immer sinnvoll. Dornwarzen

Warzen unter den Füßen können ganz schön weh tun. Dornwarzen sind Warzen, die an den Fußsohlen entstehen. Durch den Druck des Körpergewichtes wachsen sie nicht nach außen, sondern wie ein Dorn in die Tiefe. Dornwarzen können deshalb beim Gehen sehr schmerzhaft sein. Die dicke Hornhautschicht ist mit vielen kleinen Punkten gesprenkelt. Charakteristisch für Dornwarzen ist der dicke Hornhautwall mit vielen roten oder schwarzen Punkten. Diese Punkte kommen von kleinen Einblutungen in den Grenzbereich von der Lederhaut zur Oberhaut. Vermehren sie sich auf dem Fuß flächenhaft, bilden sie ein Warzenmosaik. Das Warzenmosaik ist anfangs rauh. Durch die mechanische Belastung wird es jedoch bald glatt gescheuert. Die Infektion erfolgt durch Barfußlaufen. Die Infektion mit Dornwarzen kann in jedem Alter erfolgen. Am häufigsten werden die Erreger durch Barfußgehen an Orten wie Sauna, Schwimmbäder, Turnhallen oder Umkleidekabinen übertragen. Feigwarzen Feigwarzen entstehen im Geschlechtsbereich. Feigwarzen (Condylomata acuminata) lieben feuchte und warme Hautfalten und die Schleimhaut. Deshalb sind insbesondere Vorhaut, Eichel, After, Schamlippen, Scheide und Enddarm von einer Infektion betroffen. Eine übertragung durch Geschlechtsverkehr ist möglich. Vorgeschädigte Hautbereiche sind besonders betroffen. Feigwarzen werden besonders leicht übertragen, wenn die Haut an diesen Stellen auf irgendeine Weise geschädigt ist. Besonders leicht entwickeln sie sich bei:

Harnröhrenentzündungen. Scheidenentzündungen. Darmentzündung. Wurmbefall. Vorhautverengung. Es entstehen hahnenkammartige Wucherungen. Zu Beginn der Infektion bilden sich kleine Papeln. Diese stehen oft in Gruppen zusammen. Sie haben das Aussehen von Maulbeeren. Später können sich regelrechte Wucherungen entwickeln. Diese zeigen ein blumenkohlartiges Aussehen. Bei ungünstiger Abwehrlage des Organismus können sie invasiv in das Gewebe hineinwachsen und es zerstören. Es gibt sogenannte - spitze - und - flache - Feigwarzen. Behandlung

Heilmethoden sollten kritisch betrachtet werden. Eine Behandlung, die für jeden Warzentyp geeignet es, gibt es nicht. Es sind verschiedene Heilmethoden im Umlauf, deren Heileffekt nicht zweifelsfrei feststeht, oder zumindest umstritten ist. Das gilt für Heilmethoden aus dem Bereich der alternativen Medizin ebenso, wie für einige medikamentöse Therapien der Schulmedizin. Da Warzen in vielen Fällen von selbst abheilen, kann nicht gesagt werden, ob die Heilung auf die Therapie zurückgeführt werden kann, oder nicht. Flachwarzen sollten nur in Ausnahmefällen operativ entfernt werden. Bei den Flachwarzen wird, wegen der hohen Spontanheilungsrate, oft von drastischen Maßnahmen abgeraten. Flachwarzen heilen ab, ohne Narben zu hinterlassen. Operationen oder das Vereisen von Flachwarzen können aber sehr wohl Narben zur Folge haben. Sind Stachelwarzen sehr störend, können sie auf verschiedene Art entfernt werden. Dieser Aspekt sollte auch bei den Stachelwarzen in Betracht gezogen werden. Bei ausgedehntem Befall oder bei kosmetisch ungünstiger oder störender Lage sollten jedoch Therapieschritte eingeleitet werden. Zuerst sollte der Versuch unternommen werden, die Hornmassen mit einem salicylsäurehaltigem Pflaster oder durch ein heißes Bad aufzuweichen. 2-3 Tage später werden die Warzen mit einem scharfen Löffel abgetragen. Alternativ bietet sich die Vereisung mit flüssigem Stickstoff. Dabei wird durch die Kälte um die Warze herum eine Erfrierungsblase erzeugt, auf der die Warze - schwimmt - . Die Warze kann dann leicht abgehoben werden. Eine weitere Methode ist die Laserbehandlung, die bei vielen Betroffenen gut wirkt. Dabei wird die Warze mit einem Laserstrahl verdampft. Dornwarzen werden vereist oder mit dem Laser verdampft. Wegen der Schmerzhaftigkeit wird bei den Dornwarzen, anders als bei den anderen Warzenarten, mit der Therapie nicht abgewartet. Dornwarzen werden vereist, oder mit dem Laser entfernt. Feigwarzen müssen fachgerecht behandelt werden. Feigwarzen werden oft mit einem scharfen Löffel abgetragen, mit flüssigem Stickstoff vereist oder mit Lasertherapie behandelt. Andererseits reagieren sie auf die örtliche Anwendung von Tretinoin oder 30%-igem Podophyllin-Alkohol. Wie andere Papilloma-Warzen können auch Feigwarzen von selbst abheilen. Bei begleitenden Erkrankungen müssen auch diese fachgerecht behandelt werden. Das dient außerdem dazu, das feuchte Milieu, in dem die Warzen besonders gut gedeihen, einzudämmen. Gleichzeitig ist eine Partnerkontrolle unumgänglich. Selbstversuche schaden nur. Fast alle Menschen entwickeln in ihrem Leben irgendwann Warzen irgendeiner Sorte. Viele Menschen versuchen, die Warzen selbst zu entfernen. Davon ist aber abzuraten, weil sich meistens die Warzen leichter ausbreiten und auch eher Narben zurückbleiben. Warzen sind in der Regel ein kleines und vorübergehendes Problem, das meistens von alleine verschwindet. Wenn sie nicht warten wollen, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.