Um die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, ist die Haut in verschiedenen Schichten aufgebaut. Diese feine ""innere"" Einteilung, bezeichnet man als mikroskopische Struktur. Aber auch schon mit dem bloßen Auge kann man Unterschiede erkennen. Diese äußere, makroskopische Struktur der Haut, wird z. B. an unseren Händen deutlich. Die Handinnenflächen, und auch die Fußsohlen, bestehen aus der unbehaarten Leistenhaut. Der übrige Körper ist mit der Felderhaut bedeckt. Die Felder sind oft auf den Handrücken gut zu erkennen. Sie entstehen durch die gruppenförmig zusammenstehenden bindegewebigen Anteile der Lederhaut. Diese Unterschiede sind genetisch festgelegt. Ohne Falten hätten wir keinen Gesichtsausdruck. Linien, Furchen und Falten bilden sich erst im Laufe des Lebens. Schon bei der Geburt entstehen Furchen und Linien, mit denen sich die Haut an die ausgeführten Bewegungen anpaßt. Dieser Prozeß geht ein Leben lang weiter. Im Bereich des Gesichts tragen die Linien und Falten sogar wesentlich zum Ausdruck bei. Da kennen wir Lachfalten und Sorgenfalten, wir rümpfen die Nase und kräuseln die Stirn. Später entstehen Falten auch als Folge der Hautalterung. Dermatome sind für den Arzt eine diagnostische Hilfe. Für den Arzt ist auch noch eine andere Unterscheidung wichtig. Nerven- und Gefäßbündel versorgen immer bestimmte Areale der Haut. Diese Bereiche, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, werden Dermatome genannt. Viele Krankheiten breiten sich entlang der Dermatome der Haut aus, z. B. die Gürtelrose. Aus diesem Grund ist die Kenntnis der Dermatome eine große diagnostische Hilfe. Mikroskopische Struktur

Die Haut unter dem Mikroskop. Die Feinstruktur der Haut besteht aus verschiedenen Schichten und ist nur unter dem Mikroskop zu erkennen. In jeder Schicht befinden sich für sie typische Zellstrukturen, die entsprechende Funktionen erfüllen. Die Schichten der Haut: Von außen nach innen gesehen besteht die Haut, die auch Cutis genannt wird, aus folgenden Schichten:

Oberhaut oder Epidermis, Lederhaut oder Corium und Unterhaut oder Subcutis. Begrenzt wird die Haut durch die allgemeine Körperfaszie, die aus sehr festen Fasern, den sogenannten Kollagenfasern besteht. Hautanhangsgebilde

Jede einzelne Hautschicht hat eine ihr eigene Struktur. In der nebenstehenden Grafik können Sie erkennen, daß in der Haut viele verschiedene Bestandteile versteckt sind.

Zu diesen Bestandteilen gehören nicht nur die Blutgefäße. Die Haut enthält auch Haare und ihre Wurzeln und verschiedene Drüsen. Außerdem werden zur Haut auch die Finger- und Fußnägel und die Kopfhaare gezählt. Diese ""Bestandteile"" nennen sich Hautanhangsgebilde.

Weil in der Haut so viel los ist, und weil man in diesem ""Gewimmel"" kaum was richtig erkennen kann, werden wir die einzelnen Schichten noch einmal genauer ""unter die Lupe"" nehmen. Weiter Hautquerschnitt und Altern

Die Haut besteht aus drei Hauptschichten: der Epidermis (Oberhaut), dem Corium (Lederhaut) und der Subcutis (Unterhaut).

Die Epidermis ist gefäßfrei und setzt sich überwiegend aus Epithelzellen zusammen. Obgleich sie aus fünf Schichten besteht, ist sie relativ dünn; sie wird alle 15 bis 30 Tage abgestoßen und erneuert. Zwischen der Epidermis und dem Corium sorgt die Basalmembran für die strukturelle »Verankerung« des Epithels an dem Corium und erlaubt einen Flüssigkeitsaustausch zwischen den Schichten. Das Corium und die Subcutis, bestehend aus Kollagen und Bindegewebe, sind die hauptsächliche Stützstruktur der Haut. Außerdem sind hier die Schweißdrüsen, Talgdrüsen und Haarfollikel, Nerven und Empfindungszellen lokalisiert. Die für die Kollagensynthese verantwortlichen Fibroblasten finden sich im Corium. Es enthält ein reiches Gefäßnetz, das die Epidermis mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und metabolische Abfallprodukte beseitigt. Das subkutane Gewebe liegt unter dem Corium und besteht aus Bindegewebe und Fettgewebe. Es enthält Blutgefäße, doch das Fettgewebe ist nur schlecht vaskularisiert. Das subkutane Gewebe dient als Aufprallschutz, zur Wärmeisolierung und als Kalorienspeicher. Unterhalb der Subcutis liegen die Faszien, Muskeln und Knochen. Alle diese Gewebe sind gut mit Gefäßen versorgt. Im Vergleich zur Haut sind diese Strukturen anfälliger für Traumen wie etwa Druck.

ältere Menschen

Das Altern führt zahlreiche Veränderungen der Haut herbei: sowohl die Epithel- als auch die Fettschicht werden beträchtlich dünner; die Kollagen- und elastischen Fasern schrumpfen, die Schweißdrüsen verringern sich. Der Gesamteffekt ist, daß die ältere Haut dünn, trocken und unelastisch wird. Die Hautintegrität wird leichter unterbrochen und regeneriert langsamer, so daß der Patient einem größeren lnfektionsrisiko ausgesetzt ist.