Nebenwirkungen von BRAF-Hemmern (Inhibitoren)

 

Die Behandlung metastasierender Melanome hat sich mit der Entwicklung von auf die mutierte BRAF-Kinase (Enzym) umfassend gewandelt. Bei 50% aller Fälle mit metastasierenden Melanomen ist die Kinase mutiert, d.h. genetisch verändert. Die Behandlung mit den Wirkstoffen Vemurafenib und Dabrafenib führte zu einer Verlängerung der mittleren Überlebenszeit. Jedoch kommt es unter dieser Therapie auch zur Entstehung von Papillomen, ähnlich seborrhoischen Keratosen und kutanen Plattenepithelkarzinomen (SCC).

 

 

Diese veränderten Hautbereiche (Läsionen) müssen chirurgisch entfernt werden, was bei einer hohen Läsionszahl zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten führt.

 

Um diese Folgen zu vermeiden wurde untersucht, inwiefern Acitretin als chemopräventives Mittel für mit BRAF-Hemmern behandelte Patienten geeignet ist, um der Bildung der Läsionen entgegenzuwirken. Dazu wurde Patienten mit metastasierendem Melanom Stadium IV, die Vemurafenib oder Dabrafenib bekamen und bei denen schon mehr als 5 Exzisionen von vermutetetem SCC vorgenommen wurden, die Möglichkeit zur Chemoprävention mittels Acitretin geboten. Die Probanden wurden alle 4 Wochen untersucht und die klinischen und histologischen Daten gesammelt.

 

8 Patienten, denen 24 kutane SCC entfernt worden waren, nahmen an der Studie teil. Nach Beginn der Behandlung mit Acitretin mussten  nur 5 weitere SCC bei zwei Patienten entfernt werden. Der signifikanteste Rückgang war bei einem Patienten zu verzeichnen, der innerhalb von 10 Monaten 13 SCC entwickelte: 3 Monate nach der Acitretin-Behandlung waren es 2 SCC. Bei keinem der Patienten wurde die Dosierung der BRAF-Inhibitoren verändert.

Aus diesem Grund sollte vor einer Dosisänderung der BRAF-Inhibitoren Acitretin als chemopräventive Substanz in Erwägung gezogen werden.

 

 

 

 

 

 

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