Die Herbstzeit ist auch Hyposensibilisierungszeit. Normalerweise beginnt man mit der Immuntherapie im Winter, damit beispielsweise Heschnupfenpatienten für die nächste Saison geschützt sind....

 

 


Wie genau die spezifische Immuntherapie auch SIT genannt, überhaupt funktioniert, ist den meisten eher unbekannt. Entscheidend für die Wirksamkeit der Therapie ist nicht nur die Aufbereitung der Allergene, sondern vor allem die Verabreicherung der Allergenmenge. Man weiß nämlich, dass große Allergenmengen, die gut durch die dendritischen Zelllen aufgenommen werden können, zu einer Immuntoleranz führen. Werden allerdings kleine Allergenmengen verabreicht, so werden Allergische Reaktionen bevorzugt ausgelöst.

Durch einen Pricktest wird das verantwortliche Allergen gefunden.

 


Die Verabreicherung der Allergene erfolgt meist durch Spritzen unter die Haut oder durch Tropfen und Tabletten. Das Prinzip der Hyposensibilisierung ist es, die Allergene in möglichst großer Menge zu verabreichen. Diese dürfen aber nicht auf einmal verabreicht werden, da die Gefahr eines allergischen Schocks sehr hoch wäre. Es wird nach und nach die Dosierung erhört,man tastet sich also an die so genannte Dosierungssteigerungsphase heran. Hier wird die optimale Dosis des Betroffenen gesucht. Der Patient bekommt in dieser Phase einmal in der Woche oder auch mehrmals täglich Injektionen, bis das individuelle Optimum erreicht wurde.

 

Darauf folgt die so genannte Erhaltungsphase. Hier wird die individuell gefundene Dosis 4-8 Wochen lang dem Patienten gespritzt. Diese Behandlung wird über einen Zeitraum von ca. 3 Jahren weitergeführt. Dabei kommt es deutlich zu einer Verbesserung der Immunantwort. Bestenfalls kann durch diese Therapie ein allergisch erkrankter Patient zu einem immunologisch gesundem Patienten werden. Einige Klinische Studien haben nachgewiesen, dass durch die SIT Therapie die allergischen Beschwerden stark vermindert haben. Außerdem hat sich demzufolge auch der Medikamentenverbrauch minimiert. Auch ökonomisch gesehen, ist die Behandlungsform von Vorteil, da durch die Steigerung der Leistungsfähigkeit sich auch die Zahl der Fehlzeiten am Arbeitsplatz vermindert hat.  Zudem konnte durch mehrere Studien die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen nachgewiesen werden. Wichtig ist es frühzeitig mit einer Immuntherapie zu beginnen um eine vorbeugende Wirkung erzielen zu können. Faszinierend ist, dass obwohl die Hyposensibilisierungstherapie allergiespezifisch behandelt wird, diese vorbeugend auf Entstehung weiterer Allergien wirken kann.
Es gibt aber auch eine präsaisonale Kurzzeitimmuntherapie, die sich besonders gut für Patienten mit leichteren Allergien eignet. Diese Behandlung verläuft deutlich schneller.
Angewendet wird sie häufig bei Patienten die an leichten Pollenallergien und Tierhaarallergien leiden. Bei dieser Therapie gibt es auch die so genannte Dosierungsphase, doch die nachfolgende Erhaltungsphase fällt weg. Man beginnt mit der Behandlung nach dem Ende der Pollenflugzeit und die Dosis wird nur bis zum Einsetzten des Pollenflugs verabreicht.

 

 

 

 

 

 

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