Sie ist eine sehr häufige chronische entzündliche Gesichtsdermatose des mittleren Alters. Die genaue Ursache ist unbekannt, man vermutet eine genetische Veranlagung. Außerdem wird auch eine Immunreaktion gegen Haarbalg-Milben (Demodex follicularum) diskutiert.

Am Anfang zeigen sich Rötungen (Erytheme), später kann es zu Papeln und kleinen Pusteln mit Ausdehnung auf Kinn, Stirn, selten auch auf Hals und den Ohrenbereich kommen. Man unterscheidet 3 klinische Stadien: * Stadium 1: über Stunden bis Tage andauernde Rötungen mit Gefäßerweiterungen um die Nase und die Wangen * Stadium 2: zusätzlich andauernde Papeln und Pusteln im Bereich der Rötungen * Stadium 3: Großflächige entzündliche Knoten und Schwellungen, sowie großporige, entzündliche verdickte Hautareale mit Bindegewebs- und Talgdrüsenvermehrungen. Das ausgeprägteste und bekannteste Stigma ist das - Rhinopyhm - , im Volsmund auch Knollennase genannt. Bei circa zehn Prozent kommt es zu knollenförmigen Vergrößerungen der Nase infolge Talgdrüsen- und Bindegewebsvergrößerungen. Es besteht eine ausgeprägte Talgüberproduktion.

Die Therapie besteht in dem Gebrauch milder Waschsyndets und dem Verwenden eines Lichtschutzes. Im Stadium 1 verwendet man Antipilzmittel sowie Teerpräparate. Liegen stärkere Entzündungen vor, sind Antibiotika und Vitamin A-Präparate sinnvoll.

Auch das Rhinophym lässt sich sehr gut behandeln. Ist die Entzündung zur Ruhe gekommen, so kann man in Vollnarkose die knotigen und talgdrüsenreichen Hautveränderungen bis auf eine dünne Restschicht abtragen. Hierbei hat sich die so genannte Dermabrasio bewährt. Dies ist eine hochtourige Schleifmaschine, mit der die Hautveränderungen mehr oder weniger flächenhaft abgeschliffen werden. Die kosmetischen Ergebnisse sind meist hervorragend.