Wann zum Arzt?

Ihren Arzt um Rat fragen sollten Sie aber:

Bei starken Entzündungen im Gesicht wenn viele entzündete Pickel da sind wenn Sie erste Narben nach abgeheilten Pickeln beobachten wenn Pickel und Entzündungen an untypischen Stellen (zum Beispiel in den Achselhöhlen oder den Leisten) auftreten wenn eine Akne nach Einnahme eines Medikaments schlimmer wird oder erstmals auftritt wenn eine Akne schon längere Zeit abgeheilt war und dann plötzlich erneut aufflackert wenn eine Akne erst nach der Pubertät beginnt. So wirken Aknemittel

Die modernen Aknemedikamente sind hochwirksam, man muß sie allerdings konsequent und lange genug anwenden. Es dauert praktisch immer einige Wochen, bis die Behandlung richtig anschlägt. Die gebräuchlichsten Aknemedikamente sind in der Tabelle zusammengestellt. Die meisten sind rezeptpflichtig. Bei ausgeprägter Akne ist es immer besser, zum Arzt zu gehen, als lange mit frei verkäuflichen Mitteln herumzuprobieren.

Fast alle Aknemedikamente führen zu einer vorübergehenden Austrocknung und Reizung der Haut. Die Haut kann spannen, oder es kann ein leichtes brennendes Gefühl auf der Haut entstehen. Schließen Sie daraus aber nicht, daß Sie die Behandlung nicht vertagen. In Maßen sind diese Erscheinungen ganz normal, sie zeigen an, daß die Therapie zu wirken beginnt. Wenn Hauttrockenheit und Reizung zu stark werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, ob für Sie nicht ein milderes Medikament besser ist. Oft genügt es auch, die Behandlung weniger häufig durchzuführen.

Auch wenn die Abheilung nicht so schnell eintritt, wie Sie sich das wünschen: Geben Sie nicht auf! Denn bei richtiger und konsequenter Behandlung kann heute jede Akne zumindest entscheidend gebessert werden.

Die wichtigsten Akne-Medikamente

Vitamin-A-Säure (als Creme, Gel oder Tinktur) ... wirkt als - schälendes - Präparat besonders gut gegen Mitesser. Krankhafte Verhornung wird beseitigt. Anfänglich kommt es zu einer Rötung und Schuppung der Haut, zum Teil auch zu Brennen und Spannen. Das läßt aber mit der Zeit nach.

Benzoylperoxid (als Creme, Gel oder Waschlotion)

... wirkt ebenfalls schälend. Zusätzlich hat Benzoylperoxid eine antibakterielle Wirkung und kann so Entzündungen beseitigen. Anfangs kann eine Hautreizung auftreten. übrigens: Benzoylperoxid kann farbige Textilien bleichen, Vorsicht ist geboten!

Antibiotika (äußerlich und zum Einnehmen) ... wirken gegen die Bakterien, die bei der Akne zu Entzündung und Eiterbildung führen. Meist werden sie äußerlich angewendet. Bei schweren entzündlichen Formen können sie vorübergehend auch in Form von Tabletten eingenommen werden.

Hormone (innerlich) Für Frauen gibt es spezielle - Pillen - , die neben der Empfängnisverhütung auch gut gegen Akne wirken.

Isotretinoin (innerlich) ... ist hochwirksam bei schweren Formen der Akne. Deswegen sind regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle von Nebenwirkungen erforderlich. Isotretinoin kann Mißbildungen bei ungeborenen Kindern verursachen, deshalb dürfen Frauen während und bis zwei Jahre nach der Behandlung nicht schwanger werden.

Vorsicht!

Manche Kosmetikpräparate können bei entsprechendem Hauttyp Akne auslösen. Diese Präparate enthalten komedogene, das heißt Mitesser auslösende Substanzen. Achten Sie beim Kauf darauf, und beobachten Sie genau, wie Ihre Haut auf bestimmte Produkte reagiert. Lassen Sie sich, wenn Sie unsicher sind, von Ihrem Hautarzt beraten.