Akne - Ursachen und Spuren

Akne - Wenn Haut und Hormone sich (noch) nicht mögen

Abgesehen davon, daß eine gesunde und schöne Haut viel zum allgemeinen, auch seelischen Wohlbefinden beiträgt, können schwere Akneformen unbehandelt bleibende Spuren an der Haut zurücklassen. Deswegen sollte man rechtzeitig etwas dagegen tun.

Plagt vor allem Teenager

Die Akne beginnt fast immer in der Pubertät ö gerade wenn Schönsein so wichtig wird. Ursache ist die Hormonumstellung in diesem Lebensabschnitt. Beim Jungen beginnen die Hoden mit der Produktion von männlichen Hormonen, den Androgenen. Beim Mädchen werden östrogene und Gestagene gebildet, die weiblichen Hormone.

Diese Geschlechtshormone beeinflussen nicht nur die sexuelle Reifung. Auch Gefühle, Körperwachstum, Stimme, Behaarung und die Haut verändern sich. Für die Veränderungen an der Haut sind vor allem die männlichen Hormone verantwortlich ö deshalb ist Akne bei jungen Männern auch meist stärker ausgeprägt als bei jungen Frauen, bei denen zwar ebenfalls männliche Hormone gebildet werden, jedoch in viel geringerem Umfang.

Warum gerade ich?!?

Warum leiden aber nicht alle an Akne, und warum verschwindet sie bei den meisten nach einigen Jahren langsam wieder ganz von selbst? Die männlichen Hormone werden im gesamten Erwachsenenalter produziert, ihre Menge nimmt im Laufe der Jahre eher noch zu. Entscheidend ist jedoch, daß die Empfindlichkeit der Haut gegen die Wirkung der männlichen Hormone bei den meisten Menschen mit der Zeit nachläßt. Die Haut gewöhnt sich an den normalen Hormonspiegel, und ein neues Gleichgewicht stellt sich ein. Deswegen verschwindet die Akne fast immer spontan. Bei den meisten schon im fortgeschrittenen Teenageralter, bei fast allen Mitte bis Ende zwanzig. Sie kann aber in Einzelfällen auch länger dauern.

Mitesser

Die offenen Mitesser (Fachbegriff: Komedonen) kann man leicht erkennen: ein an der Oberfläche oft schwarz gefärbter Hornpfropf in einer erweiterten Hautpore. Die geschlossenen sind unsichtbar. Hier sitzt der Hornpfropf tiefer, und die Pore ist an der Oberfläche nicht erweitert. Man kann sie meist nur als kleine Unebenheit in der Haut tasten.

Vermehrte Talgbildung

Kleine Drüsen an den Hautporen bilden den Talg. Dieser Talg ist flüssig und hat die Aufgabe, die Hautoberfläche geschmeidig zu halten. Die männlichen Hormone regen den Talgfluß stark an. Besonders viele Talgdrüsen befinden sich an Stirn, Nase, Kinn, Brust und Rücken. Deshalb tritt die Akne in diesen Regionen bevorzugt auf.

Entzündung

Mitesser und Talg bilden einen idealen Nährboden für bestimmte Bakterien, speziell das sogenannte Propionibacterium acnes. Sie führen zu Entzündung und Eiterbildung. Die Entzündung kann örtlich beschränkt bleiben, sie kann sich häufig aber auch in die Tiefe und in die Umgebung ausbreiten.

Aknespuren

Bei den meisten heilen Pickel spurlos ab. Manchmal können aber auch bleibende Veränderungen an der Haut zurückbleiben, die später nicht mehr oder nur teilweise beseitigt werden können.

Narben

Bei starker und ausgedehnter Entzündung werden Hautstrukturen tiefreichend zerstört, die im Heilungsprozeß nicht mehr vollständig erneuert werden können. Eine Narbe entsteht, die meist als kleine Einziehung an der Haut sichtbar bleibt.

Knoten und Zysten

Bei besonders schweren Akneverläufen bilden sich tiefliegende Knoten und Zysten, die mit Talg und Hornmaterial gefüllt sind. Die Haut wird dadurch an der Oberfläche uneben, während in der Tiefe immer wieder Entzündungen auftreten können.

Pigmentveränderungen

Bei manchen Menschen wird durch die Entzündung und Narbenbildung in der Haut die gleichmäßige Pigmentierung gestört. Die Folge sind dunklere oder hellere Stellen und unregelmäßige Bräunung durch die Sonne.